24.4.2010 - Broich - Wiesgen - Wildpark Hellenthal - Schöneseiffen - Berescheid - Scheuren - Broich
Der Traber absolvierte mit mir heute ein kräftiges Bergtraining. Die Strecke war so ausgesucht, daß starke Steigungen aufwärts gerichtet waren. Die Abwärtsstrecken zogen sich relativ flach in die Länge. Dadurch waren alle gut reitbar.
Wir galoppierten und trabten nur sehr wenig: von 34km insgesamt nur knapp 4km. Vor allem kräftezehrende Sprints waren auf der anstrengenden Tour einfach nicht sinnvoll. Das Auswertungsprogramm berechnete aus der GPS-Aufzeichnung rund 950 Höhenmeter Aufstieg und ebensoviel Abstieg. Wie genau die Summe der auf und ab gewanderten Höhenmeter ist, läßt sich leider nicht sagen.
Bei dieser Leistungsanforderung erreichten wir aufgrund langer zügiger Schrittstrecken ein Durchschnittstempo von etwa 7,1 km/h. Die Reitzeit betrug exakt 4:45h. Einschließlich Pausen waren wir gut 6 Stunden unterwegs.
Die erste Steigungsstrecke von Wiesgen Richtung Wildgehege Hellenthal hatte es ganz besonders in sich. Es gibt auch eine bequemere Alternative. Aber ich wollte mal was Neues ausprobieren. Schätzungsweise 120 Höhenmeter sind auf einer Strecke von etwa 1km zu überwinden. Der erste Teil ist der steilste. Jedoch mußte nicht geklettert werden, so daß die gesamte Strecke mit unserem Trainingszustand durchgehend reitbar war. Außerdem verläuft der Aufstieg in Wellen. Etwas flachere Steigungen ermöglichten also immer wieder kleine Erholungen.
Der Traber bewältigte diesen Streckenabschnitt mit einem Durchschnittstempo von ca 5km/h. Nach der Steigung flachte der Weg zu einer typischen Galoppstrecke ab. Die haben wir uns natürlich geschenkt. Da war ein langes Stück Erholungsschritt und nach einer Weile auch eine Gras-zupf-Pause angesagt.
Das Tempo darf der Traber in so einem anstrengenden Streckenabschnitt zum größten Teil selbst bestimmen, denn er zeigt normalerweise einen guten Vorwärtsdrang. Wenn er Pause braucht, bekommt er die. In welcher Form (langsamer gehen, stehen bleiben, führen) ist eine Frage der momentanen Situation. Seine Kondition ist so gut, daß er der Steigung angepaßt ohne jeglichen Druck von sich aus vorwärts strebt. Wenn er wegen irgendetwas zögert, locke ich ihn mit der Stimme. Ich beobachte seinen Atem und fühle in seine mir vertrauten Bewegungen hinein, um erkennen zu können, wie es ihm geht. Drängt er zu heftig vor, beruhige ich ihn mit der Stimme, hole ihn "herunter", damit er sich nicht verausgabt.
Momentanes Ziel der Touren ist die Auffrischung seiner guten Kondition, die es uns ermöglicht, ausgedehnte Tagesritte entspannt zu genießen.
Als Energienachschub gab es auch dieses Mal unterwegs nicht nur Gras, sondern auch des Trabers Lieblings-Müsli, das in Zipbeuteln portioniert in der Bananentasche steckt. Eine Stofftasche schützt die Zipbeutel gegen Aufreißen und dient gleichzeitig als Futtersack.
Die Wege sind nördlich der Oleftalsperre sehr unterschiedlich. Die Hauptverbindungswege sind alle geschottert, teilweise sehr grob, mal lose mal mit Beton gebunden. Davon abzweigende "Schlenker" sind zwar meistens ebenfalls geschottert, jedoch in der Mitte mehr oder weniger dick mit Gras bewachsen. Die sind schöner zu reiten. Man kommt aber trotz "viel Strecke" nur wenig im Gelände voran. Da muß man bei der Streckenplanung überlegen, was einem wichtiger ist. Ich wählte eine Mixtur aus beidem.
Den letzte Woche entdeckten Aussichtspunkt baute ich natürlich direkt noch einmal mit in die Route ein. Die Kamera funktionierte und so gab es ein paar schöne Fotos. *freu*
Die Talsperre wird lediglich durch die Bäche der umliegenden Berge gespeist. Von Hellenthal schlängelt sich die Olef dann als kleines Flüßchen nach Wiesgen, ...
... wo wir sie mit einer kleinen Brücke überquerten.
(Hier findet ihr ein Bild von der "bemalten" Staumauer: >klick<)
Der erste Berg ist erklommen. Nun geht es ein Stück fast eben auf Forstwegen weiter.
Oberhalb der steil zur Talsperre abfallenden Waldhänge führen die Wege durch eine sanft schwingende Felderlandschaft.
Über die Höhe führen die Rur-Olef Route und der Matthiasweg (HWW6). Lokale Rundwanderwege führen von den Dörfern zu diesen Regionalstrecken herüber.
(Bereich in der OSM-Wander-Reit-Karte; da ist noch einiges zu mappen;)
Nach zahlreichen Schlenkern, mit denen wir zumindest die steilen Schotterstrecken umgingen, erreichen wir Schöneseiffen.
Heute mache ich einen Bogen um den Ort.
Neben der Bundesstraße leitet uns ein Wirtschaftsweg Richtung Windpark.
Trotz Fernsicht entzieht sich der Weg in der welligen Landschaft immer wieder dem Blick.
Etliche Kilometer weiter in Scheuren, ein Dorf oberhalb von Schleiden.
Nur noch einen Berg hinunter
und auf der anderen Seite des Tales wieder einen hinauf ...
Dann ist es geschafft. - Für heute. ;-)
Infos |
Windpark Schöneseifen: Der Windpark Schöneseifen hoch über der Olef-Talsperre ist auch aus weiter Ferne auszumachen: Eifel-Blick Marmagen / Eifel-Blick Simmerath-Einruhr /
Landschaftsbilder aus der Gegend von Schöneseifen: Panoramio / Windkraftanlagen /
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