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Wanderreitertipps
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Über den Pflugberg zum Malakowturm

… nicht ganz, aber fast  ;-)

 

Die dritte mögliche Schreibweise: Malakoffturm



Im Mai war mir bei der Auswertung der Fotos über dem Kirchturm von Glehn in den Waldhängen des Bleiberges ein Turm aufgefallen, der mich sehr neugierig machte.

Das Gebiet, in dem der Turm steht, war mir damals noch völlig unbekannt. So rätselte ich eine Weile herum, wo er wohl zu finden sei. Ich suchte die ungefähre Fotoposition auf der Wanderkarte heraus und peilte über den Kirchturm.

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Die Linie führte mich zu einem technischen Denkmal: dem Malakowturm. Hmmm - Was war das denn nun? Recherchen ergaben, dass dies ein Schachtturm ist, dessen massive, festungsartige Bauweise notwendig war, um die schweren Seilscheiben tragen zu können. Weitere Recherchen in Karten und Internet führten mich dann zu Informationen über das Bergbaumuseum Mechernich und dem Bergschadensgebiet, in dem der Turm steht. (OSM-Mapnik-Karte) Der Eifelverein Ortsgruppe Mechernich stellt auf seiner Homepage einen Wanderweg zu den Relikten des Bleibergbaus vor. Hier wurde bis Mitte des 20.Jhds Erz gefördert. Schon die Römer gruben in diesem Gebiet nach Blei. Nach der Stillegung des Bergwerkes blieb der Wald mit Baltesbendener Weiher und Buchholzer Weiher noch lange gesperrt, weil er als Truppenübungsplatz diente. Inzwischen ist er aber zumindest teilweise offen zugänglich. Es wird empfohlen, auf den befestigten Wegen zu bleiben. Denn wenn Stollen einbrechen …

 

Eine Zusammenfassung des Bergbauhistorischen Wanderweges findet man auch hier >klick<.

 

An der Nordflanke des Bleibergs entstand eine Mülldeponie von enormem Ausmaß. 1996 wurden an den Stollenwänden Tropfsteine einer ganz besondern, nicht ganz ungefährlichen Art entdeckt ... > Spiegel-Artikel

 

Je mehr Informationen mir in die Hände fielen, um so interessanter wurde dieses  Ziel.

 

*********

 

Nach einigem Tüfteln hatte ich dann eine Route zusammen, die mir gefiel und wartete auf eine Gelegenheit, sie umzusetzen.

Anfang August war es so weit. Die Traberherde stand in der Nähe von Golbach. Das ist der beste Ausgangspunkt für eine Tour zum Bergschadensgebiet. Bis Kallmuth und Pflugberg hatte ich die Wege in den letzten Wochen bereits erkundet. Nun wollte ich noch ein wenig weiter und einen Bogen über den Bleiberg reiten.

 

Die ausgeguckte Route ist von Golbach aus gut 32km lang. Dafür musste ich mindestens 4 Stunden Reitzeit kalkulieren.

Da ich auf dem Hof des EAS übernachtet hatte, konnte ich früh starten. Das Streiflicht der noch tief stehenden Morgensonne zauberte eine wunderbare Atmosphäre auf der Weide. Das lud zum Bummeln und Fotografieren ein. So viel Zeit muß sein ;-)

 

Kurz vor 10h erreichten wir den Schwalbenhof in der Nähe des inzwischen vertrauten Königsfeldertals …

 

… und ca 20 Minuten später die Windanlage Königsfelder auf dem Ravelsberg.

Von hier aus ist es nicht weit bis zu dem immer wieder gerne besuchten Aussichtspunkt, ...

... von dem aus sich das westliche Panorama der dem Bleiberg vorgelagerten Halden betrachten lässt.

Am rechten Bildrand  markiert ein Windrad den Gipfel des Pflugbergs, das nächste Etappenziel.

 

Während man am Weidezaun entlang dem Weg folgt, eröffnen sich weitere Panorama-Bilder Richtung Zülpicher Börde. Daher hielt ich ein paar Mal inne, um mich umwenden und in Ruhe schauen zu können.

Der Feldweg führte uns nach Kallmuth. Darüber drehen sich die zwei Pflugberg-Windräder.

Heute durchreiten wir den Ort nicht ….

… sondern biegen nach einem kurzen Stück Dorfstraße …

... wieder in einen Wirtschaftsweg ab, ...

…,  der uns zwischen Rinderweiden zunächst geschottert ...

Blick zurück nach Kallmuth

… und im weiteren Verlauf über hoch bewachsene Wiesenwege ...

… nach Lorbach führt.

Danach geht es über einen asphaltierten Wirtschaftsweg den Pflugberg hinauf.


Der Rest eines Bunkers verleiht der runden Kuppe  …


… eine markante Spitze.

Wir haben klare Sicht, so dass es sich lohnt, inne zu halten und einmal in Ruhe rundum zu schauen.

Dieses Asphaltband führte uns von Lorbach herauf. Im Hintergrund lässt sich über dem Waldhang Weyer erahnen. (wenn man das Bild vergrößert  ;-)

Im Süd-Westen liegt der Ravelsberg mit der Königsfelder Windanlage vor uns, von dem aus wir eine knappe Stunde zuvor hier herüber geschaut hatten. Auf dessen Rückseite fallen seine bewaldeten Hänge zum Königsfeldertal ab, durch das wir gekommen sind. Ich finde es immer wieder spannend, sich von einem Aussichtspunkt aus anzusehen, welche Wege man schon geritten ist.

Hinter dem Königsfeldertal lässt sich der Kamm des Weyerer Wald erahnen, der im Westen (linker Bildrand) zum Brehberg aufsteigt.

Rechts vom Ravelsberg liegen Keldenich und Dottel.

Über Kall erkennt man den Windpark Schöneseiffen.

Noch ein Stück weiter rechts ragt das Windradquartett bei Voissel aus den Feldern auf.

herangezoomt

Ein wunderbarer Rastplatz! Allerdings fegt hier auch gerne mal der Wind. Wenn die Pferde verschwitzt sind, sucht man sich für die Rast besser einen geschützteren Ort.

Die Fortsetzung der Route bietet Ausblicke Richtung Siebengebirge.

Die markante Gipfelkette lässt sich auf dem Bild nur schwach erahnen. In Natura konnte man sie sehr gut erkennen.
Und wer weiß, wo man suchen muß, findet auch den Stockert, auf dessen Gipfel das alte Radioteleskop immer noch in den Weltraum horcht. …. Mit einem Fernglas gibt es viel zu entdecken ….

Gegen 11:30 erreichen wir einen windgeschützten Platz am Waldrand, der zu einer Rast einlädt. Hier gibt es außer Wolken nichts zu beobachten. Hauptsache das brave Lasttier kann hier in Ruhe futtern. Ich tu es ihm gleich und genieße die Sonne.

Nach der Pause tauchen wir in den Wald ein und suchen uns durch das Wegelabyrinth Richtung Malakowturm durch. Der auf der Karte verzeichnete Aussichtspunkt war leider zugewachsen. Doch der Blick zum Turm war frei. :-)

Wir fanden auch den „Großen Eindicker“,  ein kreisrundes Wasserbecken, aus dessen Mitte ein ruinöser Betonpfeiler aufragt.
Die Brühe sah nicht sehr einladend aus.

Der Boden ist hier oft sandig.

Die Schotterwege sind mal mehr …

… und mal weniger bewachsen.

Die Stimmungen wechseln je nach Baumbestand.

Schließlich führt uns der Weg wieder aus dem Wald heraus …

… und den Hang des Bleiberges hinunter.

Ein Stück führt uns der Weg Richtung Kalenberg mit Blick auf Scheven.


Dann galoppieren wir die sanften Wellen Richtung Dottel hinauf …

… und marschieren an Maisfeldern entlang nach Keldenich.

Von hier aus dauerte es noch etwa  45 Minuten, dann waren wir wieder zurück und der Traber verspeiste mit Genuß seine Belohnung.


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